Der Sunnige Hof hat sich der Aufgabe verschrieben, einer möglichst breiten Bevölkerungsschicht bezahlbaren Wohnraum in der Stadt und im Grossraum Zürich zur Verfügung zu stellen. Diesen Kernauftrag verfolgt die Siedlungsgenossenschaft ungeachtet des Geschlechts, der wirtschaftlichen Situation oder der Herkunft ihrer potenziellen Bewohnerschaft.
Aber nicht alle Bedürfnisse kann der Sunnige Hof von sich aus abdecken. Im Bereich des preisgünstigen Wohnbaus für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, Personen in schwierigen finanziellen Situationen oder Studierenden verlässt sich der Sunnige Hof auf die Erfahrungen und Expertise von Partnerorganisationen. Im Gespräch mit der Sunnige Hof Kommunikationsabteilung sprechen die drei Panelteilnehmer*innen Nadine Felix, Geschäftsführerin der Stiftung Domicil, Lena Landert, Geschäftsführerin der Interessensgesellschaft für Sozialpsychiatrie Zürich (IGSP) sowie Patrik Suter, Geschäftsführer des Jugendwohnnetzes (JUWO) davon, was eine gute Partnerschaft ausmacht und wo sie sich verstärkt Unterstützung seitens der gemeinnützigen Wohnbauträger im Allgemeinen und vom Sunnige Hof im Speziellen wünschen. Denn alle drei Organisationen sind davon abhängig, dass ihnen die Zürcher Baugenossenschaften Wohnraum zur Verfügung stellen, damit sie ihren Zweck erfüllen können.
Das Panel-Gespräch förderte vier Herausforderungen zutage, mit welchen sich der Sunnige Hof gemeinsam mit seinen Partnerorganisationen zukünftig vertieft auseinandersetzen sollte.
Herausforderung 1: Unterschiedliche Bedürfnisse adressieren
Bei der Kooperation mit dem Sunnige Hof steht für alle drei Partnerorganisationen ein entscheidendes Kernelement im Vordergrund: nämlich die Sicherstellung von günstigem und bezahlbarem Wohnraum für die eigene Klientel. Dieses Grundbedürfnis verbindet die IGSP, die Stiftung Domicil wie auch das JUWO miteinander. Bei der Berechnung der maximalen Mietzinshöhe orientieren sich alle drei Organisationen an den sogenannten Wohnkostenbeiträgen, welche die Stadt Zürich beispielsweise bei der Sozialhilfe als Berechnungsgrundlage hinzuzieht.
Nebst einem möglichst tiefen Mietzins müssen die Partnerorganisationen aber noch weitere, teils unterschiedliche Bedürfnisse ihrer Zielgruppen befriedigen. Während das JUWO kompakte Wohnobjekte mit vielen kleinen Zimmern für den WG-Gebrauch bevorzugt, ist die IGSP von der Solidarität der Wohnbaugenossenschaften und der dort lebenden Bevölkerung abhängig. «Wir sind auf Partner angewiesen, die Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen passenden Wohn- und Lebensraum anbieten und diese mit offenen Armen und ohne Vorurteile empfangen. Diese Bereitschaft ist nicht selbstverständlich», sagt Lena Landert dazu.
Die Stiftung Domicil möchte ein sicheres Wohnumfeld für finanzschwache Familien schaffen. Die Stiftung bietet als Solidarhafterin Sicherheit für die Wohnraumanbieter*in, sodass Mieter*innen mit begrenzten finanziellen Mitteln eine Chance erhalten, selbst eine Wohnung zu mieten. Angesichts dieser Bedürfnisvielfalt sind Wohnbaugenossenschaften wie der Sunnige Hof aufgefordert, die Anliegen zu berücksichtigen und in Sanierungs- und Bauprojekte zu integrieren.